• 0

Archive for June, 2012

Searching for the Lost Land

The Atlantis Hypothesis

Atlantis, for those of you visiting from another planet, is the legendary utopian society that sank below the surface of the ocean, never to be seen again. As described in Plato’s dialogues Timaeus and Critias, around 12,000 years ago, there were two great civilizations: Athens and Atlantis. Both of these societies were what anthropologists call socially-stratified—there were classes of people, including artisans, farmers, warriors, and royalty. Both societies farmed and raised cattle. They both built temples and meeting halls. They both mined silver and gold; they both made bronze and tin as well as silver and gold objects. They had horse-drawn chariots, they built bridges, aqueducts, canals and roads, and had ships to conduct international trade. Atlantis, so Plato said, was a trading and commercial center with an urban lifestyle and a ruling class. The city-state was located on an island the size of Libya and Asia combined, outside of the Pillars of Hercules (believed to refer to the Straits of Gibraltar). Athens ruled the eastern side of the Pillars of Hercules—the Mediterranean Sea. The people of Atlantis were directly descended from Poseidon, the Greek god of the sea. An extended war broke out between Atlantis and Athens. The civilization fell into decadence and Zeus punished them, sending a great earthquake, and Atlantis sank beneath the waves of the ocean in the space of a day.

atlantis researchIn July 2005, a conference entitled The Atlantis Hypothesis presenting multidisciplinary papers on the potential for the geological truth of Plato’s tale of Atlantis took place on the Greek island of Milos. One of the papers presented was a report by Marc-Andre Gutscher, a geologist of the prestigious French research institution Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS). The original hypothesis came from Jacques Collima-Girard, who took selected elements of Plato’s story, and identified a sunken island west of the Straits of Gibraltar as a potential candidate for the location of Atlantis. Dr. Gutscher followed through on the argument, completing a bathymetric investigation of the island, and producing quite an interesting paper, Destruction of Atlantis by a Great Earthquake and Tsunami to be published in the journal Geology in August 2005.

Find out more at Archeology

The Atlantis Hypothesis

Invisible AIrwaves

Invisible AIrwaves #29 (May 2012 DJ Mix) by Q-Burns Abstract Message

Hip yourself to the SOUNDS OF NOW with the latest Invisible Airwaves radio program, bursting forth from the clandestine 8DLabs located somewhere beneath the neon coral reef. “Aha!” you may proclaim, upon discovering that the first half of this mix previously appeared as part of 5 Magazine’s New Mix Monday series. But, fret not … the following portion is all new and mysterious and somewhat puzzling, though its evocative beat vibrations should allow a pleasant head-nodding session to commence as requested. Stop … track list! :

Der Dritte Raum – Swing Bop (Acid Pauli’s Kosmik Remix) – Compost Records

Solead feat. Bunkum Squad – Is The Water Wet? (Tal M Klein Remix) – Bunkum Records

Dexter Duplong – Steel Town Dancer – 3am Recordings

Arbeid Adelt! – Death Disco (Todd Terje Edit) – Play Out!

Ajello – Sabrer (Hannulelauri Version) – DANNY Was A Drag King

Scuola Furano – On Fire (Glimmers Remix) – Nano Records

Manuel Sahagun – Tomorrow (Phunktastike Remix) – Undertones Gang Records

Nick Chacona & Anthony Mansfield – Tase The Wizard – The Wurst Music Co.

Metronomy – Loving Arm (Soul Clap’s ‘Shake A Leg’ Remix) – Because Music

Haku – Rugo – Use Of Weapons

Colors Sound System – Road Movement – Lunatic Jazz

Hardway Bros – Mania Theme (Toby Tobias Remix) – Is It Balearic..?

Totally Enormous Extinct Dinosaurs – Tapes And Money (John Talabot’s ‘Ritual’ Reconstruction) – Polydor

Gazeebo – First Come First Serve (Coyote Remix) – Gazeebo International

Minor Loud – Morph – Days Of Being Wild

Daniel Avery – Movement (Andrew Weatherall Remix) – Throne Of Blood

Talking Heads – Seen And Not Seen (Alkalino Rework) – (unreleased)

Luke Gibson – Don’t Talk (Invisible Menders For The Kids Remix) – Midnight Social Recordings

Deep Space Orchestra – Blindsided (Medlar Remix) – Foto Recordings

Dance Spirit – Stay – Home Audio Recordings

Daco – Artificial Sweetener (Monkey Nuts Mix) – Paper Recordings

You can hear Invisible Airwaves each month on these stations:

Enation.FM (USA)

Mixology Radio (USA)

Play.FM (Austria)

Discotheque Radio (Brazil)

Tunnel.FM (Sweden)

WestRadio.gr (Greece)

BSP Radio (USA)

2B Continued Radio (Israel)

Safari Radio 104.7 (Greece)

Lima Xpress (Peru)

DeepInRadio

Galatabrücke

Ich hasse Leute, die immer so schlendern“, monierte eine leichtbekleidete schwäbische Touristin auf der Galatabrücke (Galata Köprüsü). „Ich hasse nebst deinem gehörtötenden Akzent erstmal das chinesische Schriftzeichen-Tattoo, das auf deiner Schulter unter dem einseitigen Trägerchen hervorlugt, obwohl es „Waschmaschine“ bedeutet… – und weiter will ich sicherheitshalber in dieser grundentspannten Brückensituation garnicht denken“, dachte ich da. Und dann: „Wir Menschen! Zur Liebe geboren genau wie zum Haß, wobei uns im Fadenkreuz der Bedeutungsverschiebungen der Postmoderne das eine schon mal ganz wie das andere dünkt.“

Solch inspirierten Gedanken hing ich nach, als die Brücke eklatant zu schwingen begann. Unter mir riß ein Abgrund auf, ich kippte in die Knie, um im nächsten Moment höchst angenehm eine Spur himmelwärts gefedert zu werden. Dasselbe Gefühl, wie wenn ich als Kind über ein Trampolin lief. Schön und gut, doch durfte eine Brücke dermaßen schwingen? Sogleich fiel mir das imposante Foto der erdbebenverdrehten Stelzen-Autobahn von Kōbe ein. Ich schaute mich um. Was taten die Brückenangler? Alle siebenhundertdreißig angelten unbesorgt vor sich hin. Womöglich nutzten sie die Schwingungen sogar, um sie auf ihre Köder zu übertragen. Mein Schreck entglitt als Möwe mit gespreizten Flügeln und einem scharfen Blick in die Ferne. Der Tod, dessen klopfende Knöchel ich soeben vernommen zu haben meinte, würde vor mir noch zahllose Sardellen und Blaubarsche einbestellen. Schnell justierten sich meine Gedanken um.

Zum Beispiel auf die Brückenverrückte, die geifernd und keifend durch die Menge wuschte, als ich zum ersten Mal das Goldene Horn zu Fuß querte und wie sie sich in eine historische Linie von Brückenverrückten einordnen ließe, bzw von Verrückten, die irgendwann nicht mehr auf die Galatabrücke durften, weil ihr Auftreten, oder noch schlimmer: ihr Zusammenprall hoch überm Wasser zu viele Gefahren beschworen hätte. Heute war in dieser Hinsicht nicht viel los. Doch erinnerte ich mich an Orhan Pamuks Kindheitslektüre einer „Kurioses in Istanbul“-Geschichte mit Auftritt zweier natürlicher Antipoden: einer Frau, die zu jeder Jahreszeit soviel Kleidung übereinander trug, wie nur auf ihren Körper paßte und eines Mannes, der immer splitternackt einherlief. Beide bevorzugten für ihre Spaziergänge die Galatabrücke, waren sich spinnefeind und gingen, wenn sie sich erblickten, sofort aufeinander los. Pamuk nennt desweiteren den Langen Ömer, einen Riesen, der als Losverkäufer zum Brückenoriginal wuchs und Yaşar, einen gefangenen Seehund, der es mit seinen Kunststückchen auf der Seite von Eminönü zu Ruhm brachte. Ich dachte dabei an Willy, den friesisch freien Seehund im Hörnumer Hafenbecken und daß ich keinen einzigen Riesen, aber viele Zwerge die Galatabrücke passieren sah.

Wer in einem der zahlreichen Fischrestaurants in der Halbetage der Galatabrücke mit Blick aufs Goldene Horn bzw dessen Mündung in den Bosporus sitzt, blickt gleichzeitig auf und durch einhundertsieben der tausendzweiundzwanzig Angelschnüre, welche von beiden Brückenseiten herabgeworfen schillernde Vorhänge durchsichtigen Kunstgewebes spinnen, an denen von Zeit zu Zeit, in schönen Abständen gereiht, bis zu acht Sardellen pro Schnur emporklettern, ein lebender Wandteppich filigranster Art. Die Winkel Galatas zentrieren und öffnen sich in Sonnenwellen, die Architektur funktioniert wie das Entgräten einer Goldbrasse. Ich gehe an den Restaurant-Einwinkern vorüber und denke an Orhan Velis Gedicht „Galata Köprüsü“, in dem die Passanten als Ruderer, Muschelsammler, Wolken, Vögel, Fische, Bojen und Dampfboote mit eingeknickten Schornsteinen, als deren Hupen und Qualm beschrieben sind, ein wunderbar leichtfüßiges Gedicht, obschon es von den Sorgen des Alltags handelt.

Am Fähranleger von Karaköy befindet sich ein Fischmarkt. Wer den Fisch nicht selber zubereiten will, kann ihn direkt an den Marktständen grillen lassen und verspeisen. In den Auslagen stapeln sich verstummte Seezungen, glänzend glatte Bonitos und der schmackhafte Wolfsbarsch. Der Steinbutt sieht aus, als sei es ihm zeitlebens mißlungen, alle Sprechblasen loszuwerden, die ihm wirklich am Herzen lagen. Manchmal röchelt er noch platzende Frasen in großen Plastikeimern vor sich hin. Ich habe oft die letzten Worte der Fische notiert und gerne dort eingekauft und die Händler begannen bald, mich per Handschlag zu begrüßen. Auf dem sonnenerhitzten Trottoir trocknen sich Jungen in Badehosen nach ihren Sprüngen ins quallige Schmutzwasser des Anlegerbeckens. Dort wo sie eben noch schwammen, linst jetzt ein Kormoran den Galatahügel hinauf. Was denkt er von all den verfallenen Gebäuden dort, welche aus dieser Perspektive die Neubauten zu stützen scheinen? Oder hat er nur Fisch im Sinn? Anstatt genaueres über den Grad seiner Kultiviertheit zu verraten, taucht der Kormoran einfach ab.

Mimikry

In meinen Istanbuler Anfangstagen mußte ich mich daran gewöhnen, nicht ständig den Bosporus mit dem Rhein zu verwechseln. Insbesondere mit Kölner Bekanntschaften war schnell „von der anderen Rheinseite“, bzw der „Schääl Sick“ die Rede, wenn wir vom asiatischen Teil der Stadt sprachen und gleich bei meiner ersten Istanbullektüre fand ich heraus, daß solche Redensarten nicht erst seit gestern kursieren. Der französische Reiseschriftsteller Théophile Gautier hat in seinem Buch „Constantinople“ den Istanbuler Stadtteil Kadiköy bereits vor 200 Jahren mit Köln-Deutz verglichen, weil beide zwar „auf der falschen Seite“ lägen, dafür jedoch den beachtlichen Vorteil böten, das jeweilige Stadtpanorama zu überschauen.

Vergleiche und Verwechslungen drängten sich in Istanbul zahlreich auf. Vor allem, als die Eigenarten der Stadt für mich zwar spürbar, aber noch nicht faßbar waren. So querte ich in der Nacht meiner Ankunft ein Aquädukt, das mir wie eine optische Täuschung vorkam, weil ich es aus purer Fahrlässigkeit sonstwo, nur nicht in Istanbul erwartet hätte, dieweil der blaue Leuchtflitter am Straßenrand mich in westafrikanische Tropennächte versetzte. Wo genau war ich soeben gelandet? Als der Flughafenbus die beleuchteten Moscheen der Altstadt passierte, schoß mir durch den Sinn, welch ein Aufhebens die Kölner um ihre einzige Kathedrale machen. Als es auf den Taksim zuging sah ich mich plötzlich am Nguyễn Huệ-Kreisverkehr in Saigon, nur daß statt der dortigen Mopeds hier keuchende Yellow Cabs die Straßen bis knapp vor Stillstand bekrochen. Da war rasanter Weltstadtmix, Orient und Dunkelheit, aus der, all meinen Tropengefühlen zum Trotz, noch in derselben Nacht Frau Holles beste Schneeflocken herabsinken sollten.

Auf Weltstadt folgte Provinz. Am nächsten Morgen, als ich zu Fuß an den dicht bei dicht stehenden Sardellen-Anglern auf der Galatabrücke vorüberschlenderte, fielen mir sofort ihre Kollegen am Kieler Hafenbecken ein, samt ihren Klagen wie selten die Ostsee-Sprotte geworden sei. Die Makrelen für die Fischbrötchen, die mit zünftig-oktoberfestigem Osmanen-Bowhow am Anleger von Eminönü verkauft werden, stammen zum Großteil frisch aus Norwegens Fjorden. Daß Oceanliner mitten durchs Stadtzentrum fahren, hatte ich das erste Mal im südfranzösischen Städtchen Sète erlebt und erinnerte mich in einem maritimen Sprung an den Gondoliere auf der Brüsseler Straße in Köln, der in Ermangelung touristisch besuchter Kanäle seine Gondel kurzerhand auf Rädern durch das Belgische Viertel schob und dazu einen der grausigsten Gesänge anstimmte, der je auf Venezianisch versucht worden sein dürfte. Obgleich ich in den Straßen häufig brüllende Händler oder auf ihren Sohlen die Hänge hinabschliddernde Müllsammler entdeckte, scheinen mir die Istanbuler im Kern, das sage ich als Wahlkölner, zurückhaltende Menschen. Selbst nach großen Fußballsiegen feiern sie eher mechanisch, aber laut und ihre Freudenschüsse sollen jede Saison einige unvorsichtige Balkonnutzer töten.

Der Ruhrpot(t) hat sich gleich selbst als Sprayschablone importiert, Kiefern bleibt!-Spuckis vermitteln Düsseldorfer Heimatgefühle. Das von meiner Dachterrasse jeden Abend zu beobachtende Feuerwerk erinnert an Las Vegas, die Bosporusöffnung zum Marmarameer an Konstanz und den Bodensee – letzteres behauptete zumindest eine Begleitung, die sich nur wenige Minuten später auf einer der Prinzeninseln ob der Pinienwäldchen auf Mallorca wähnte. Auf der Istiklal Caddesi wird ebensoviel Deutsch gesprochen wie auf der Schildergasse. Welche der beiden Flaniermeilen welcher nachempfunden ist, läßt sich heute nicht mehr feststellen. Aber nein, das Vorbild beider ist ja Paris. Die Abflußrinnen am Fischmarkt von Karaköy ermunterten einen Besuch, von den Freiburger Bächle zu erzählen. Derjenige, der in diese Bächle hineintappt, heißt es, müsse in Freiburg heiraten. Ob das in Istanbul auch so sei? „Probieren Sie`s aus“, fiel mir nur ein, „wahrscheinlich verkaufen morgen dann Sie mir hier den Fisch.“

Die Außenbezirke, die ich nicht für mich erschloß, gemahnten auf dem Screen des Busfensters an extensive Vervielfältigungen von Halle-Neustadt. Das Burj al Arab habe ich gesehen, aber seinen Standort vergessen. Vielleicht ist es auch schon wieder abgerissen, das wäre nicht ungewöhnlich. Ganze Viertel verschwinden in Istanbul über Nacht, wie das legendäre Roma-Viertel Sulukule, wir kennen das von Rungholt und Vineta. Zwar ließe sich sagen, erstere Zerstörung sei Menschenwerk und zweitere Sache der Natur. Doch inwieweit lassen sich Mensch und Natur trennen? (Und falls es einen steuernden Gott gibt, dann steuert er vermutlich auch die Politiker.) Der Galataturm, hörte ich von einer Kunststudentin, sei „so ähnlich wie der schiefe Turm von Pisa, nur nicht schief“. Die ersten Wochen fühlte ich mich meist sowieso in Lissabon, Porto oder Coimbra: die Hügel, die Gassen, die Fischgerichte. Von Zigaretten ausgemergelte Männer und fantastische Süßspeisen. Nur daß die Saudade in Istanbul Hüzün heißt. Im Winter lag eine depressiv-halbstolze Stimmung über der Stadt, genau wie ich sie aus Portugal kannte. Ob sie nun im Juni immer noch vorhanden ist, kann ich aus lauter Gewöhnung gar nicht mehr beurteilen. Wahrscheinlich schon. Am Ende habe ich sie sogar verinnerlicht. Das Gewitter gestern erschien mir jedenfalls verdächtig melancholisch. Was ist überhaupt anders, wenn ich sowieso ein Anderer ist? Nach einer Weile habe ich einfach aufgehört, Vergleiche anzustellen, um das weite Feld des interkulturellen Humbugs denjenigen zu überlassen, die neu in die Stadt kommen. Ohnehin bin ich bald wieder fort. Und ein Stückchen Istanbul (als Istanbul) nehme ich dann, für keinen Zollbeamten der Welt aufspürbar, einfach mit mir mit.

Sense of Time

Sense of Time is the first interactive module of the Cultural Internet Platform InEnArt.

Contact us

  • InEnArt
    Molla Çelebi Çesme Çikmazi 1/3
    34427 Istanbul/Turkey
  • + 90 - 212 - 292 41 34