“Models” (1994) Marlene Dumas
“It’s not the fallen woman nor the temptress I’m after. It’s not the babydolls I want nor the Amazons. It’s everything mixed together to form a true bastard race”
Marlene Dumas, (1)
Diesen Worten und Sinnen verleiht Marlene Dumas mit der Arbeit Models (1994), die aktuell im SALT Beyoglu zu sehen ist und die Sammlung Eindhoven vertritt, visuellen Ausdruck. 1953 wird sie in Kapstadt geboren, wo sie in einer nach Rassen urteilenden, aufteilenden, einer offiziell und legal diskriminierenden und auch bilderfeindlichen Kultur aufwächst. 1972-75 studiert sie Bildende Kunst an der University of Cape Town, nach ihrem Abschluss verlässt sie Südafrika und wandert in die Niederlande aus. Heute lebt und arbeitet Dumas in Amsterdam.
In ihren Arbeiten entwickelt Dumas eine eigene Sprache des Zeigens, des Gesehen-Werdens, des Verhüllens, der Scham und vor allem die, des Abbildes. Sie porträtiert keine Modelle, sondern verarbeitet überwiegend fotografische Reproduktionen aus Magazinen, Zeitungen oder Büchern. Bilder von Prominenten setzt sie gleich mit denen eines Unfallopfers oder eines Verbrechers. Damit vernetzt sie Themen wie Sex, Leiden, Geburt, Tod mit dem Kategorisieren nach Stereotypen, Rassismus, Apartheid. Denn stellt sich ein (Ab-) Bild des Menschen immer als ein vermitteltes dar, eines, das bereits eingeschrieben ist.
In Models verknüpft Dumas hundert, mit Tusche und Kreide gezeichneten-gemalten Porträts miteinander wie zu einem Teppich. Dieser erhält ein Gleichgewicht unter den hundert Abbildern von Models und Freunden: Durch die Zutat eines Sonderlings, eines Fehlers (siehe Foto).
1 Zitiert aus http://www.portikus.de/exhibition_70.html
Related Posts
Tags: exhibition, Istanbul, Istiklal Caddesi, salt, VanAbbe
Trackback from your site.